Top-Logistikregion Saarland
Unter den deutschen Top-Logistikregionen wird das Saarland zumeist nachrangig betrachtet. Dabei bietet das Bundesland mit den zweitwenigsten Einwohnern außerhalb der Städte Saarbrücken und Saarlouis noch viel Flächenpotenzial. Die Tatsache, dass eine Verwaltung auf Regierungsbezirksebene fehlt, beschleunigt die politische Entscheidungsfindung. Grundstücke können verhältnismäßig schnell akquiriert werden. Das Preisniveau ist im Vergleich zu den Top-Logistikregionen des Südwestens, allen voran Stuttgart, sehr gemäßigt. Weiterhin kann das Saarland als Knotenpunkt zwischen Frankreich, Benelux und den westlichen Bundesländern punkten.
Key Facts zur Top-Logistikregion Saarland
- Die wichtigsten Merkmale im Überblick
- Infrastruktur und Verkehr
- Wichtige Logistik-Akteure in der Region
- Europäischer Knotenpunkt: Das Saarland nimmt durch seine geografisch zentrale Lage zwischen den wirtschaftsstarken Ballungsräumen in Westdeutschland, Frankreich und den Benelux-Staaten eine Sonderstellung ein.
- Steigerungspotenzial am Arbeitsmarkt: Derzeit besteht ein noch relativ geringes Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten im Logistikbereich.
- Hohe Flächenverfügbarkeit: Im Saarland werden verstärkt neue Gewerbeflächen ausgewiesen.
Das bietet Potenzial für weitere Logistikansiedlungen.
- Wettbewerbsfähige Grundstückspreise: In der eher ländlich geprägten Region lassen sich neu errichtete Logistikflächen nicht selten zum Preis von etwa 25 Euro pro Quadratmeter erwerben. Die Spitzenpreise im Südwesten von Deutschland betragen ein Vielfaches davon.
Die Region Saarland bietet für den Straßenverkehr hervorragende Voraussetzungen. Insbesondere im Umkreis der Stadtgebiete existiert ein dichtes und gut ausgebautes Autobahnnetz. Das ist ein Vorteil im Hinblick auf die Funktion des Saarlands als mitteleuropäischer Knotenpunkt mit geografischer Nähe zu den wirtschaftsstarken westdeutschen Ballungsgebieten sowie Frankreich und den Benelux-Staaten.
Der größte Saarhafen ist Saarlouis/Dillingen. Dort bestehen trimodale Umschlagsmöglichkeiten sowie Schiffsverbindungen zu den wichtigen europäischen Häfen. Der Saarhafen ist dank der Nähe zu den Autobahnen A 8 und A 620 von sämtlichen Städten des Saarlands aus gut erreichbar. Die Gleisanlage ist über den DB-Bahnhof Dillingen mit der Zugstrecke Saarbrücken-Trier verbunden. Durch den Flughafen Saarbrücken ist die Region prinzipiell auch für die Luftfracht zugänglich. Das bisherige Umschlagvolumen ist allerdings noch überschaubar.
Die Industrie nimmt einen großen Teil der im Saarland genutzten Logistikflächen ein. Unternehmen aus dem Maschinenbau oder der Automobilzulieferung sind stark vertreten. Ansässige Firmen mit hohem Logistikbedarf sind unter anderem Saarstahl, Dillinger Hüttenwerke, Robert Bosch, Schaeffler Technologies, Fresenius, Villeroy & Boch und Michelin Reifenwerke.
Generell ist zu beobachten, dass seit 2010 nahezu sämtliche neuen Logistikansiedlungen außerhalb der Stadtgebiete stattfinden. Logistikansiedlungen der Automobilindustrie sind im bundesweiten Vergleich durchschnittlich stark vertreten. Sie sind überwiegend im Umkreis von Saarlouis angesiedelt, wo sich auch die Werke des US-Autoherstellers Ford befinden. Der Handel sowie Logistikdienstleister spielen bei der momentanen Nutzung von Logistikflächen noch eine eher untergeordnete Rolle.
LOGIVEST IST AUTHENTISCH, PERSÖNLICH, ENGAGIERT, REGIONAL.
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