Das Loxikon von Logivest

WICHTIGE FACHBEGRIFFE AUS DER WELT DER LOGISTIK- UND INDUSTRIEIMMOBILIEN.

Zentrallager

Als Zentrallager wird die zentrale Zulieferungsstelle bezeichnet, die von dem zuständigen Unternehmen direkt oder durch einen externen Logistikdienstleister betrieben wird. Innerhalb der Beschaffungslogistik unterscheidet sich ein Zentrallager durch die Verknüpfung sämtlicher Standpunkte von den verschiedenen dezentralen Filiallagern des Betriebs.  

Ein Zentrallager ist von der baulichen Beschaffenheit dem Typus „Lagerimmobilie“ zuzuordnen. Es beinhaltet in der Regel ein Gesamtsortiment an Waren. Großhändler bieten meist eine sehr große Auswahl an Produkten an. Diese können gemäß einer Beliebtheitsskala, basierend auf der nachgefragten Menge, unterteilt werden. Die kontinuierlich stark nachgefragten und in großer Anzahl abgesetzten Güter werden eher in Regionallagern gelagert, während die weniger veräußerten Artikel in einem Zentrallager aufbewahrt werden. Natürlich sollen auch die beliebten Waren – inklusive des anderen Sortiments – in einem gewissen Ausmaß im Zentrallager verfügbar sein.

Durch die Nutzung eines Zentrallagers im unternehmerischen System lassen sich Warenströme bündeln und die Lagerbestände in den dezentralen Standorten reduzieren. Auf diese Weise müssen an den Verkaufspunkten weniger Flächen für die Aufbewahrung genutzt werden. Stattdessen können diese direkt für den Verkauf bestimmt sein. Auch profitieren Unternehmen meist davon, dass sie mit einem zentralen Lager Waren in großer Stückzahl einkaufen können und deshalb Rabatte erhalten. Auch der Aufwand der administrativen Steuerung wird geringer, da nur ein Standort betrieben werden muss anstelle vieler diverser Liegenschaften. Ein Nachteil ist die große Abhängigkeit vom zentralen Standort. Außerdem müssen Kunden längere Lieferzeiten befürchten, falls diese nicht in der regionalen Umgebung des Lagers angesiedelt sind.