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Die Logistikimmobilie der Zukunft – Herausforderungen und Chancen

Der Anspruch an Logistikimmobilien hat sich in den letzten Jahren massiv verändert: Neben einem immer höheren Maß an Automatisierung fokussieren Unternehmen zunehmend ihre Bestrebungen auf ein größtmögliches Maß an Unabhängigkeit – sprich einen autarken Betrieb durch den Einsatz von regenerativen Energien in Kombination mit Pufferspeichern.

Zusätzlich verlangen gesetzliche Vorgaben mehr Nachhaltigkeit, eine Verringerung des CO2-Fußabdrucks sowie des Flächenverbrauchs. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, müssen Logistikimmobilien neu gedacht werden.

Chancen beim Neubau

Mit dem Cradle to Cradle-Ansatz werden Baustoffe verwendet, die umweltfreundlich produziert und recyclebar sind. Damit werden schon beim Bau Ressourcen eingespart und von Anfang an in kompletten Produktkreisläufen gedacht. Durch entsprechende Dämmung und Heizsysteme, wie Wärmepumpen und Geothermie, wird außerdem der Energiebedarf insgesamt verringert. Durch Photovoltaikanlagen kann die benötigte Energie selbst erzeugt werden sowie durch die Nutzung der Abwärme aus der Produktion Energie rückgewonnen werden. Die grüne Energieerzeugung geht Hand in Hand mit neuen Wärme- und Mobilitätskonzepten. Auch das Thema Biodiversität, das mit Gründächern, Grünanlagen und Insektenhotels gefördert werden kann, kann beim Bau integriert werden. Gründächer bieten zudem Vorteile hinsichtlich Klimatisierung und Wasserspeicherung.

Flächeneffizienz durch Multilevel-Logistikimmobilien

Ein moderner Logistikneubau kann auch die Flächennutzung optimieren und damit die Flächenversiegelung minimieren. Neben hochautomatisierten Lösungen stellt die Entwicklung von mehrstöckigen Logistikimmobilien eine innovative Lösung dar. Gerade in asiatischen Ländern mit einem noch höheren Mangel an urbanen Flächen, sind mehrstöckige Logistikimmobilien bereits Standard.

Die Idee ist auch in Deutschland nicht neu. Allerdings sind mehrstöckige Lagerhallen oft nur mit Lastenaufzügen für die verschiedenen Etagen ausgestattet, was eine Nutzung von mehreren Parteien nahezu verhindert und die Drittverwertbarkeit stark herabsetzt. Multilevel Lösungen setzen hingegen auf befahrbare Außenrampen, über die jedes Stockwerk separat erreicht werden kann. Während sich spindelförmige Außenanfahrten eher für Sprinter eignen, gibt es inzwischen auch befahrbare Außenrampen für Lkw. Der Vorteil dieser Multilevel Immobilien liegt in der flexibleren Nutzung durch verschiedene Mieter und der einfacheren Nachvermietbarkeit.

Vision: Gewerbeparks als kommunale Energieparks

Doch die Logistikimmobilie der Zukunft geht noch einen Schritt weiter. Bis zum Jahr 2030 möchte die Bundesregierung mindestens 80 Prozent des Bruttostroms aus erneuerbaren Energien gewinnen, Kommunen sollen bis zu einer bestimmten Größe zur Erstellung eines kommunalen Wärme- und Kälteplans verpflichtet werden. Kann die Logistik der Gemeinde also zu mehr Nachhaltigkeit verhelfen? Immer öfter werden Logistikimmobilien klimaneutral oder sogar klimapositiv errichtet und erzeugen mehr Energie, als sie verbrauchen. Sie werden also selbst zu Kraftwerken und können so den Anteil regenerativer Energien innerhalb einer Gemeinde massiv erhöhen.

So könnten in zukünftigen Gewerbeparks Windkraftanlagen integriert werden. Neben Photovoltaik schaffen Geothermie und Blockheizkraftwerke einen weiteren Mehrwert in Sachen Energiewende. Batteriespeicher und grüner Wasserstoff tragen zur Energieversorgung bei und entsprechende Ladesäulen können auch umliegenden Unternehmen und Einwohnern zur Verfügung gestellt werden. Auf diese Weise erhalten Kommunen nicht nur Energie-, sondern auch Mobilitätshubs, die ihre Wettbewerbsfähigkeit in der Region nachhaltig stärken. Der nächste Schritt in Richtung Energieautarkie sind deshalb kommunale Energieparks, die als Versorger für die benachbarten Kommunen fungieren.

Herausforderungen für die Umsetzung

Doch um diese Vision Realität werden zu lassen, benötigt es den Schulterschluss von Politik, Wirtschaft und Unternehmen. So hinkt insbesondere der infrastrukturelle Ausbau in puncto Netzkapazitäten den Zielen noch hinterher. Beinahe ein Drittel aller deutschen Photovoltaikvorhaben wird dadurch empfindlich verzögert.

Fazit: Potenzial durch Nachhaltigkeit

Die Logistikimmobilie der Zukunft steht im Zeichen einer nachhaltigen Entwicklung, die auf innovative Technologien, ressourcenschonenden Materialien und effizienten Betriebskonzepten basiert.  Doch die Versorgungssicherheit durch Energieautarkie ist nicht der einzige Vorteil. Objekte, die nicht den ESG-Kriterien entsprechend, drohen zu sogenannten „stranded assets“ zu werden, die nur schwer oder mit großen Abschlägen verkauft oder vermietet werden können.

Gleichzeitig können durch die Dekarbonisierung, also den Verzicht auf fossile Brennstoffe, und den Umstieg auf regenerative Energiequellen bis hin zur Energieautarkie, auch die Energiekosten auf lange Sicht minimiert werden. Wird vor Ort mehr Energie produziert als verbraucht, kann sie zudem eingespeist oder an anderen Standorten genutzt werden.

Bereits ein einzelnes Unternehmen kann hier einiges bewerkstelligen, aber wenn sich mehrere Firmen ansiedeln, und damit potenzielle Kraftwerke, nähert sich dies der Vision des Kommunalen Energieparks. Mit der Logistikimmobilie der Zukunft, ausgestattet mit einer Kombination an vielen nachhaltigen und wertschöpfenden Maßnahmen, ist das Potenzial riesig.

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