kreislaufwirtschaft

Urban-Mining-Prinzip gewinnt an Bedeutung – Gebäude und Städte als Rohstoffquelle

Die Baubranche steht vor großen Herausforderungen. Nicht nur, dass Materialen teurer und knapper werden. Keine Branche verbraucht zudem mehr Ressourcen und produziert mehr Abfälle als das Bauwesen. Da liegt es nahe, die Baumaterialien früherer Gebäude bei einem Abriss und Rückbau konsequent wiederzuverwenden, anstatt sie wegzuwerfen.

Somit kann eine wichtige Rohstoffquelle erschlossen werden, wo sonst Bauschutt anfallen würde. Damit ist das Urban-Mining-Prinzip eine ideale Ergänzung zum Cradle to Cradle-Prinzip, bei dem im Rahmen von Neubauprojekten darauf geachtet wird, dass die Substanz am Ende des Lebenszyklus einfach zurückgebaut werden kann.

„Urban Mining Index“ bewertet Qualität der Nachnutzung

Bei dem an der Bergischen Universität Wuppertal entwickelten „Urban Mining Index“ handelt es sich um eine Systematik, mit der im Sinne der Kreislaufwirtschaft die Qualität der Nachnutzung von Baukonstruktionen und Gebäuden mithilfe einer speziell entwickelten Software gemessen, bewertet und dokumentiert wird. Dabei ist der Ansatz, über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks alle verwendeten Materialien und die daraus entstehenden Wert- und Abfallstoffe zu berechnen und nach ihrer Eignung für eine mögliche Weiterverwendung zu qualifizieren. Das erklärt Dr. Anja Rosen, die im Zuge ihrer Promotion den „Urban Mining Index“ entwickelt hat, in einem Gastbeitrag für das Fachmagazin immobilienmanager.

Viel beachteter Neubau eines Rathauses

Ein viel beachtetes Beispiel, wie ein Neubau unter Anwendung des „Urban Mining Index“ kreislaufgerecht geplant wurde, ist das Rathaus der hessischen Kreis- und Hansestadt Korbach. Das neue Rathaus ist eine Kombination aus Sanierung des mittelalterlichen Gebäudes sowie eines Neubaus anstelle eines Erweiterungsbaus aus den 1970er-Jahren. Dieser wurde sorgfältig zurückgebaut. Rund zwei Drittel des Abbruchmaterials, etwa 6.000 Tonnen Baumaterial, wurden dabei für den Neubau verwendet. Das Gebäude wurde außerdem so geplant, dass am Ende des Lebenszyklus alle Materialien je nach Zusammensetzung einfach getrennt und recycelt oder weiterverwendet werden können.

Das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Kreislaufwirtschaft nimmt generell in Deutschland zu. Ein Beispiel dafür: Gemäß einer Umfrage eines Unternehmens, das alte Handys erneuert, erachtet der Großteil der Konsumenten in Deutschland die Kreislaufwirtschaft als wichtig. 96,3 Prozent der Befragten messen dabei dem Recycling am meisten Bedeutung zu und dem Leasing mit 52,1 Prozent vergleichsweise wenig.

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