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Arbeitgeberattraktivität macht den Unterschied

Der Fachkräftemangel bleibt ein viel diskutiertes Thema in der deutschen Industrielandschaft. Auch vor der Logistikbranche macht dieser nicht halt. Denn obwohl spätestens seit der Corona-Krise die Bedeutung der Logistik für die Gesellschaft klar sein sollte, kämpft die Sparte vielerorts mit fehlendem Nachwuchs und einem Imageproblem.

Eine Umfrage der Bundesvereinigung Logistik ergab, dass bereits 90 Prozent von insgesamt 112 befragten Betrieben mit Nachwuchsmangel zu kämpfen haben. Unternehmen in der Logistik müssen daher aktiv ihr Image gestalten, um sich im hart umkämpften „War for Talents“ behaupten zu können.

Woher kommt das Imageproblem der Logistikbranche?

Die Gründe für den fehlenden Nachwuchs in Logistikunternehmen sind vielfältig. Branchenteilnehmer sehen vor allem ein Imageproblem als eine der wesentlichen Ursachen. Die Logistikbranche werde immer noch in erster Linie mit monotonen Lagerarbeiten und Lieferfahrten in Verbindung gebracht. Dass im Hintergrund immer präzisere digitale Prozesse ablaufen und die Aufgaben sehr vielfältig sind, konnte nach Einschätzung von Experten bislang nur unzureichend vermittelt werden.

Ein Stimmungsbarometer von des Fachportals marconomy.de unter Branchenteilnehmern, Partnerunternehmen und Kunden zeigt, wie sehr Logistikunternehmen mit Imageproblemen zu kämpfen haben. Demnach glaubt nur knapp ein Drittel der Auftraggeber von Transport- und Logistikdienstleistungen daran, dass der Branche eine nachhaltige digitale Transformation gelingen kann. Und auch die Logistikunternehmen selbst erkennen das getrübte Stimmungsbild: Nur rund 10 Prozent attestieren der eigenen Branche ein gutes Image.

Der Digitalisierungsprozess innerhalb der Logistik ist aber in vollem Gange. Erste Tätigkeiten können bereits von Robotern übernommen werden, was die Branche wiederum vor eine neue Herausforderung stellt. Denn potenzielle Bewerber äußern auch die Befürchtung, in naher Zukunft durch Robotik oder künstliche Intelligenz ersetzt zu werden.
Logistikunternehmen müssen also den Spagat schaffen, einerseits als moderne Branche wahrgenommen zu werden, in der digitale Prozesse konsequent umgesetzt werden, andererseits dürfen zukünftige Kandidaten daraus nicht fehlende Zukunftsaussichten ableiten.

Soziale Nachhaltigkeit fördert die Arbeitsplatzattraktivität

Die Logistik-Initiative Hamburg hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Verkehrsplanung und Logistik der Technischen Universität Hamburg (TUHH) eine Studie durchgeführt, um zu untersuchen, welche Faktoren zur Arbeitgeberattraktivität in der Logistikbranche beitragen.

Ziel der Studie „Maßnahmen zur sozialen Nachhaltigkeit aus Sicht von Logistikunternehmen und potentiellen Nachwuchskräften“ sei es, einerseits die Anforderungen junger Arbeitnehmer an einen künftigen Arbeitsplatz zu ermitteln und andererseits daraus mögliche Maßnahmen für Arbeitgeber abzuleiten.

Dazu wurden unter anderem Schüler und Studenten im Alter von 17 bis 24 Jahren zu ihrer Wahrnehmung als potenzielle Berufseinsteiger befragt sowie Experteninterviews mit neun Unternehmen aus der Logistikbranche geführt.

Das zentrale Ergebnis der Studie: Der Aspekt der Nachhaltigkeit wird für Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette immer wichtiger. Dabei geht es nicht in erster Linie um ökologische Aspekte, sondern vor allem um die soziale Verantwortung des Unternehmens gegenüber seinen Mitarbeitern. Junge Arbeitnehmer legen demnach großen Wert auf Faktoren wie Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten, ein gutes Betriebsklima und eine ausgewogene Work-Life-Balance. Das Image des Unternehmens in der Öffentlichkeit scheint weniger relevant zu sein.

Die Etablierung von Nachhaltigkeitsfaktoren, von Corporate Social Responsibility (CSR), erfordert in der Regel eine langfristige aktive Gestaltung. Unternehmen können aber unabhängig davon an vielen Stellschrauben ansetzen. Von der Finanzierung des Führerscheins für Lkw-Fahrer über höhere Löhne bis hin zu flexiblen Arbeitszeiten und ergonomischem Arbeiten – die Liste möglicher praktischer Maßnahmen ist lang und mitunter recht unkompliziert umzusetzen.

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